Das Konzept
Betreuung in unterschiedlichen Wohnbereichen
Das Konzept der unterschiedlichen Wohnbereiche
Die BewohnerInnen werden je nach Pflege- und Betreuungsbedarf in unterschiedlichen spezialisierten Wohnbereichen betreut.

Jeder Wohnbereich verfügt über ein eigenes Pflege- und Betreuungskonzept sowie einen fest zugeordneten Personalstamm.
Die Förderung der Geselligkeit und der sozialen Kontakte der BewohnerInnen untereinander bedürfen der besonderen Beachtung.
Gemischt gerontopsychiatrischer Wohnbereich
In dem gemischt gerontopsychiatrischen Wohnbereich leben leicht bis mittelgradig an Demenz erkrankte mobile und immobile BewohnerInnen, schwerstdemente immobile sowie an Schizophrenie und Altersdepression erkrankte BewohnerInnen.

Um der Vielfältigkeit der BewohnerInnen, ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es eines hohen Pflege- und Betreuungsaufwandes sowie eines differenzierten Beschäftigungsangebotes. Hierfür ist es wichtig, einen strukturierten, abwechslungsreichen Tagesablauf durch Beschäftigungsangebote zu gestalten.
Es ist unser Ziel, Alltagskompetenzen zu fördern und zu erhalten, vorhandene Fähigkeiten zu unterstützen sowie die musischen und kreativen Ressourcen zu entdecken und weiterzuentwickeln.
"MAD"-Wohnbereich für BewohnerInnen mit Demenzerkrankungen
In dem "MAD"-Wohnbereich werden Mobile verhaltensAuffällige an Demenz erkrankte BewohnerInnen betreut. Es sind schwerstdemenzerkrankte Personen, die unsere Alltagsnormen verloren haben und in ihrer eigenen Ralität leben.
Das Pflege- und Betreuungspersonal muss sich auf die Welt der Verwirrten einlassen, ihnen die Verkennung der Realität zugestehen und ihnen Raum und Zeit für das Erleben ihrer eigenen Vorstellungswelt geben.

Durch die Gestaltung mit Möbeln aus früheren Erinnerungsphasen nehmen die BewohnerInnen ihren Wohnbereich als vertraute Umgebung wahr, in der sie sich "zu Hause" fühlen können.
Sie haben die Möglichkeit und die Freiheit, alle Räume zu betreten und sämtliche auf diesem Wohnbereich befindlichen Gegenstände benutzen zu dürfen; so sind ein alter Kleiderschrank mit diversen Kleidungsstücken, eine alte Flurgarderobe mit Hüten und Regale mit den unterschiedlichsten Gegenständen feste Bestandteile in unserer milieutherapeutischen Arbeit.
Die Individualität und persönliche Eigenart jedes einzelnen Bewohners wird von allen in unserer Einrichtung tätigen Mitarbeitern anerkannt und berücksichtigt.
Pflegestations-Bereich
In dem Pflegestationsbereich werden vorwiegend bettlägerige schwerstdemenzkranke Bewohnerinnen versorgt und betreut. In diesem Wohnbereich werden neben der notwendigen Pflege die noch vorhandenen intakten Sinne der BewohnerInnen angesprochen und aktiviert.

Der Flur der Pflegestation ist als "Wohnflur" gestaltet und bietet optische und akustische Reize. Durch Lichteffekte, farbliche Gestaltung und Musikeinsatz sollen die unterschiedlichen Sinne stimuliert werden.
Während ihres individuell bemessenen Aufenthaltes im Wohnflur werden die BewohnerInnen vom Pflege- und Betreuungspersonal aktiviert.
Auch die Bewohnerzimmer sind abwechslungsreich und interessant ausgestaltet, in jeder Lagerungsrichtung lassen optische Reize wie Mobiles, bunte Tücher, Bilder etc. auch hier keine Langeweile aufkommen.
Individuelle Musik und Einzelbeschäftigung am Bett bieten den bettlägerigen Bewohnerinnen einen möglichst abwechslungsreichen Tagesablauf.
Eine ausführliche Biographiearbeit jedes einzelnen Bewohners ist auch hier sehr wichtig und hilfreich, um die individuellen Vorlieben und Gewohnheiten zu erfahren.